HTClerin meets USA - College Tennis
- maxkoegler
- 6. Nov. 2020
- 3 Min. Lesezeit
USA 2020 – College Tennis trotz Corona

Seit November letzten Jahres wusste ich, dass ich dieses Jahr in die USA fliegen werde,
um dort College Tennis zu spielen. Wegen der Corona Pandemie war ich allerdings sehr lange unsicher, ob der Auslandsaufenthalt klappt. Zum Glück habe ich mein Visum rechtzeitig erhalten, sodass ich Anfang August im Flugzeug nach Amerika saß, um mein Studium an der Nicholls State University in Thibodaux, in der Nähe von New Orleans, zu beginnen. Ich bin nun seit knapp drei Monaten hier und habe mich hier prima eingelebt. Schon innerhalb weniger Tage habe ich neue Freunde aus der ganzen Welt gefunden.


Ich studiere Business Administration und Management und spiele gleichzeitig im Tennis Team der Universität. Da mir schon einige, die zuvor in den USA College Tennis gespielt haben, berichtet haben, dass die Universität im Vergleich zu Deutschland nicht sehr anspruchsvoll ist, hatte ich nicht sehr hohe Erwartungen an mein Studium. Tatsächlich fällt mir das Studium auch nicht sehr schwer, sodass mir die Tests und Klausuren keine großen Probleme bereiten. Auf Grund von Corona haben wir an der Universität ein High-Flex Modell, was bedeutet, dass wir immer abwechselnd Präsenzvorlesungen und Online-Vorlesungen haben. Angesichts der momentanen Situation gefällt mir diese Lösungen sehr gut.

Für mich ist es sehr angenehm, dass die Uni mich nicht so stark fordert, da wir jeden Tag
drei Stunden, von 14 bis 17 Uhr trainieren. Dienstags und Donnerstags haben wir noch zusätzlich eine Stunde Krafttraining. Anfang August war das für mich die größte Umstellung, denn das schwüle und heiße Klima war ich aus Deutschland nicht gewohnt, jedoch habe ich mich schnell daran gewöhnt.
Das Training ist zwar sehr anstrengend, aber die Atmosphäre bei uns auf dem Platz ist super und wir motivieren uns gegenseitig. Ich schätze besonders unser Team, da wir alle auf einer Wellenlänge sind und immer viel Spaß zusammen haben, egal ob auf oder neben dem Platz.
Auch wenn wir hier sehr viel trainieren, haben wir am Wochenende Zeit für Freizeitaktivitäten, um beispielweise nach New Orleans zu fahren. Ansonsten machen wir an den Wochenenden sehr viel auf dem Campus gemeinsam. Da wir alle aus unterschiedlichen Ländern kommen wie Südafrika, Indien, Spanien, Frankreich und viele mehr, leben wir alle auf dem Campus und sind dadurch eine kleine Familie geworden.

Gewöhnungsbedürftig war für mich das Frühstück. Brot gibt es hier leider nicht und ansonsten ist die Auswahl sehr limitiert zwischen Rührei, Burger, Pommes, Würstchen, Müsli und Joghurt. Müsli und Joghurt klingt ja schön und gut, allerdings ist hier in Amerika alles stark gezuckert und nicht sehr lecker. Abgesehen vom Frühstück ist das Essen auf dem Campus in Ordnung, wobei ich schon nach den ersten Wochen angefangen habe, das Essen aus Deutschland zu vermissen (besonders das Brot! J).

Insgesamt habe ich hier eine super Zeit, auch wenn das Semester ein bisschen verrückt ist. Auf Grund der Corona Pandemie dürfen wir leider nicht verreisen und das geplante Turnier in Florida ist deshalb ausgefallen. Zum Glück dürfen wir aber ohne Maske trainieren, denn die Vorstellung, bei 30 Grad täglich drei Stunden zu trainieren ist nicht sehr schön. Jedoch beeinflusst nicht nur Corona dieses Semester, auch das Wetter hat echt verrückt gespielt. Innerhalb von zwei Monaten gab es drei Hurrikanes, jedoch haben wir sehr viel Glück gehabt und die Uni wurde nicht beschädigt.
Die Zeit vergeht wie im Flug, aber ich freue mich, über Weihnachten zu Hause zu sein und den HTC bei den Mannschafsspielen zu unterstützen!
Marie van Bracht

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